Kurz vor dem Jahreswechsel hat Michael Köhler, SPD-Landtagskandidat im Wahlkreis 14, den landwirtschaftlichen Betrieb von Frank Phiesel in Berg-Freisheim besucht.
Seit über 30 Jahren züchtet Phiesel dort Fleischrinder und bewirtschaftet mit viel Idealismus eine Vielzahl von Gründlandschlägen in der Gemarkung. Im Geländewagen ging es über enge Feldwege hinaus zu einer der Mutterkuh-Herden, die auf einer hochgelegenen Wiese oberhalb von Krälingen graste. Im Anschluss hatte er Gelegenheit, den leidenschaftlichen Landwirt zu seiner Arbeit und den Wünschen an die Politik zu befragen. So erfuhr Köhler einiges über die stetig sinkenden Einkommen der Landwirte, bedingt durch die dem Klimawandel geschuldete Trockenheit der vergangenen Jahre, die Dumpingpreise für Lebensmittel in den Discountern und die komplizierten und wenig praxisnahen Auflagen der EU, z.B. bei der Gülleverordnung. Michael Köhler musste sich auch selbst kritischen Fragen zu seinem eigenen Einkaufsverhalten stellen, als Phiesel von der Direktvermarktung seines regional erzeugten Fleisches sprach. Diese stellt für ihn ein wichtiges betriebliches Standbein dar, das er in Zukunft noch ausbauen möchte.
Auch wurde im Gespräch klar, dass die Landwirte der Region nicht nur Lebensmittelproduzenten, sondern auch Landschaftspfleger und Naturschützer sind, da ihre Arbeit die Vielfalt unserer Kulturlandschaft sicherstellt. Hier ist auch der Schnittpunkt mit der Landespolitik zu sehen, da die Bauern mit ihrem Wirtschaften die Naturschutzprojekte des Landes umsetzen können.
Fazit des Gesprächs zwischen Landwirt und Politiker war, dass eine größere Wertschätzung der Nischenlandwirtschaft in den Eifel Höhenlagen seitens der (Landes-)Politik und jedes einzelnen Konsumenten dringend nötig wäre, damit die echten Bauern und ihre naturnah und tiergerecht erzeugten Produkte in unserer Region nicht aussterben.